Ostercamp der Rhenanus-Schule

Gerade ein Jahr ist es her, dass erstmals auch die Flüchtlingskinder der Rhenanus-Schule am Ostercamp teilnahmen. Damals lernten sie noch, sich in Alltagssituationen zu bewähren: Lebensmittel einkaufen, im Rathaus Informationen einholen, im Baumarkt Materialien finden.
Mittlerweile sind Abdi, Anes, Enas, Muhammad, Payam, Shima und Tasachan längst weiter. Diesmal konnten sie bereits ihr erstes Buch auf Deutsch lesen: Uwe Timms Geschichte vom „Rennschwein Rudi Rüssel“ ließ die Zeit wie im Flug vergehen und die jungen Leute herzlich lachen – über das von der Familie eines Ägyptologen adoptierte und ans Warmduschen gewöhnte Borstenvieh, das sich dann aber furchtlos in einen Einbrecher verbeißt, später eine sportliche Karriere hinlegt und sich schließlich unsterblich in das Schweinemädchen Gullenborsti verliebt…Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Meister entwickelten die Schüler obendrein ein Spiel zum Buch.
Das Ostercamp der Rhenanus-Schule richtet sich schon seit vielen Jahren an die Schüler/innen der Jahrgänge 7-10 des Haupt- und Realschulzweiges. In entspannter Atmosphäre sollen sie während der Osterferien den Lernstoff aufarbeiten, sich auf Prüfungen vorbereiten, vor allem aber auch lernen, Vertrauen zueinander und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Sechs Lehrer standen den Schüler/innen dabei in diesem Jahr als Trainer zur Seite: Neben Frau Meister waren dies Herr Pönisch und Herr Baumgarten, die sich um das Coaching im Fach Mathematik kümmerten: Dank der relativ kleinen Gruppen und des guten Arbeitsklimas fühlen sich nun alle Schüler „fit“ für die anstehenden Prüfungen.
Frau Gallrach trainierte ihre Deutsch-Gruppe mit vielen spielerischen Übungen unter anderem für den Schwerpunktbereich „Fremdwörter“. Abwechslungsreiche Pausenaktivitäten von „Schoko-Fluss“-Spielen bis hin zu kreativer Wand-Bemalung sorgten auch hier für Erfrischung. Die Englischkollegin Frau Möhlhenrich arbeitete mit ihren Schülern insbesondere am Bereich „Hörverstehen“, aber auch an den prüfungsrelevanten Feldern Wortschatz, Lesen, Schreiben und Sprachmittlung.
Gar nicht wieder gehen lassen wollten die Schüler die bereits pensionierte Englischlehrerin Frau Pötzsch, die einige Flüchtlingskinder intensiv im Fach Englisch betreute.
Jeden Tag freuten sich die Kinder obendrein auf das gemeinsame Frühstück und Mittagessen, für das Frau Schweinberger und Herr Wendland vom Cafeteria-Team der Schule sorgten, wofür die Schüler/innen sich ganz herzlich bedanken. Spannend zu sehen, wie groß die Fortschritte sein werden, wenn das Camp im nächsten Jahr seine Tore öffnet und dort wieder ein Osterstrauß mit bunten Zweigen zu bewundern sein wird, aus deren Knospen neues Lernen hervorbricht.