Aufwachsen ohne Missbrauch

Landkreis gründet neue Fachstelle

Stopp! Kinder und Jugendliche sind Gewalt im persönlichen Umfeld oft schutzlos ausgeliefert. Die neue Fachstelle in Eschwege soll das Hilfsangebot weiter verbessern.

Gewaltfrei aufwachsen ist ein Grundrecht jedes Menschen. Und dieses Gesetz bezieht sich auf alle Arten von Gewalt, ob körperlich oder psychisch. Dennoch verstoßen viele Menschen regelmäßig gegen dieses Gesetz. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. Sie leiden häufig über Jahre unter Gewalteinwirkung durch ihre Eltern, Verwandte oder auch Betreuer.

Um Betroffenen das bestmögliche Beratungs- und Hilfsangebot anbieten zu können, hat der Landkreis Eschwege eine neue Fachstelle eingerichtet. Sie bietet Orientierungshilfe an, mit der Betroffene eine passende Lösung für ihre Situation entwickeln können. Aufgabe der Fachstelle ist es, die Arbeit der involvierten Stellen zielführend zu strukturieren. Sie übernimmt die Funktion eines Fallmanagers. „Es ist wichtig, bereits gewachsene Helferstrukturen weiter zu vernetzen und zu stärken“, erklärt Stefan Reuß, Landrat des Werra-Meißner-Kreises. Auch Fallberatungen und die Organisation von Helferrunden für das professionelle Netzwerk sind Aufgaben der Fachstelle.
Die Fachstelle wird aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration finanziert. Sie ist an den Fachbereich Jugend, Familie, Senioren und Soziales des Werra-Meißner-Kreises angegliedert und richtet sich an junge Menschen bis 18 Jahre und ihre Familien. Erreichbar ist die Fachstelle über den Fachdienst Soziale Dienste unter der Telefonnummer 05651-3021467.