Vorbereitungen für das Erntefest liefen hervorragend

erntefest
Endlich ist es wieder soweit: Bad Sooden- Allendorf feiert vom 14. bis 18. August 2015 sein traditionelles Erntedank-und Heimatfest. Und: man kann es praktisch schon riechen… auf dem Sickenberg… auf der Struth… in Weiden… überall da, wo die fleißigen “Ehemaligen“ die “Frucht“ einholen und damit den Stoff liefern, aus dem die Erntefest-Träume sind. Wer sind diese “Ehemaligen“ eigentlich, die sich unermüdlich, nach Feierabend und an den Wochenenden schon Wochen vorher für das Fest der Feste engagieren? Jeder junge Mann, der einmal in seinem Leben den Erntekranz beim “Allendörfer Erntefest“ getragen hat, wird in die große Familie der “Vereinigung Ehemaliger Erntekranzträger“ aufgenommen und das mit allen Rechten und Pflichten, die so ein “Familienleben“ mit sich bringt! Hier hat jeder seine Aufgaben mit Blick auf die Erhaltung der Erntefest-Tradition, welche von den “Alten“ an die “Jungen“ weiter gegeben wird. Gleichzeitig wird das “Familienleben“ gepflegt und gelebt durch gemeinsame Aktionen wie Wanderungen, Bustouren und Feiern. Bereits Anfang Juli beginnen die ersten Vorbereitungen beim Einholen von Gerstenstroh, welches mit seiner goldgelben Farbe für das Unterwickeln benötigt wird.

In diesen Tagen kamen die “Ehemaligen“ zusammen, die zunächst Hafer im Ortsteil Weiden vom Landwirt Wolfgang Scharf einholten, ehe sie Auf der Struth, auf den Feldern von Wilhelm Rühling, den Weizen und auf dem Sickenberg von Adolf Neuenroth Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen) einfuhren. Bei sommerlichen Temperaturen und im Schein der Abendsonne hatten die Erntehelfer den perfekten Zeitpunkt für ihr Vorhaben gewählt. “Der liebe Gott ist eben doch ein Erntefestler“, antwortete einer der Anwesenden schmunzelnd auf die Frage: “Was, wenn es geregnet hätte?“

Viele fleißige Hände, unzählige Arbeitsstunden und eine straffe Organisation der Arbeitsabläufe – jeder Einzelne weiß, was zu tun ist – sorgen für das reibungslose Einholen der Frucht. Durch den im Laufe der Jahre gestiegenen Bedarf an Getreide und der mangelnden Kapazität an erfahrenen “Sensen-Mähern“ wurde vor Jahren ein gebrauchter Selbstbinder angeschafft, der die Frucht schneidet und zu Garben bündelt. Das erspart viel Zeit und ist weniger kräftezehrend. Nach getaner Arbeit wird die Frucht auf den Hänger geladen und zum “Mutterhaus“ der Ehemaligen, in die Hartge-Mühle in unmittelbarer Nähe des Festplatzes, transportiert und dort auch gelagert, bis sie kurz vor dem Fest ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt wird! Hier wird das Getreide dann zum Wickeln der Girlanden und Kronen verarbeitet, die zum Fest den Marktplatz, das Festzelt, den Festplatz sowie die Stadteingänge, die Katholische Kirche und die Alte Brücke schmücken.

erntefest_1Jedes Jahr das gleiche Prozedere, jedes Jahr die gleiche Begeisterung, jedes Jahr die ungeduldige Vorfreude auf das Fest und immer wieder alt und jung vereint. Dirk Wagenknecht, 1. Sprecher der Ehemaligen und zuständig für die Organisation des Festumzuges, freut sich in diesem Zusammenhang über jede weitere Teilnahme kreativer Fußgruppen und Motivwagen am Festumzug. Anmeldungen zum “Mitmachen“ sind noch bis kurz vor Beginn des Erntedank- und Heimatfestes möglich! Kontakt über Dirk Wagenknecht: Mobil: 0175-5112674 oder direkt über die Internetseite: www.erntefest.de