Spielend helfen ‒ 500 Euro für die Rhenanus-Schule in BSA

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Schloss Wolfsbrunnen bei Schwebda war kürzlich Schauplatz eines außergewöhnlichen Happenings: einer „Humano-Casino-Night“. Aus ganz Deutschland strömten Menschen in das Neorenaissance-Schloss bei Schwebda, um neben einem Show-Programm vor allem Glücksspiele ohne Risiko zu erleben: Niemand kann dabei Haus und Hof verspielen, als Einsatz für alle Spiele genügt das Eintrittsgeld von 49 Euro. Ermittelt werden im Laufe des Abends – ganz im sportlichen Sinne – die besten Glücksspieler, denen viele Sachpreise sowie als Hauptpreis diesmal ein Aufenthalt im Bellagio Hotel in Las Vegas winkte – dem Ort, an dem der Hollywood-Blockbuster „Ocean’s Eleven“ gedreht wurde.

Daneben galt es für die 250 Gäste, mit Hilfe einer sechsstelligen Zahlenkombination einen „Gläsernen Tresor“ zu knacken, hinter dem sich als Sonderpreis ein Auto der Firma Stöber verbarg. Keinem Teilnehmer jedoch gelang es, mehr als drei richtige Ziffern zu ermitteln. „Wo viel Sport gemacht wird, ist immer Geld nötig“, sagt die Chefin des Autohauses, Andrea Stöber. Und so war es ihr ein Anliegen, die drei Mitorganisatoren der „Casino-Nacht“ davon zu überzeugen, der Rhenanus-Schule aus dem Erlös der Veranstaltung 500 Euro zur Verfügung zu stellen. „Ich weiß, was für gute Arbeit an dieser Schule gemacht wird – und ich weiß, was für ein Standortvorteil sie für die Stadt Bad Sooden-Allendorf ist.“

Sven Kasper-Lange von der in Eschwege angesiedelten Firma „Casino Carré“ war von dieser Idee ebenso angetan wie Finanzplaner und Versicherungsexperte Boris Dölle von der Deutschen Vermögensberatung in Wehretal wie auch Gerold Schwarz vom Schlosshotel Wolfsbrunnen. Die Spende selbst ist dabei nicht zweckgebunden – im Wissen, dass es immer Kinder gibt, die finanzielle Hilfe brauchen.

Direktor Dr. Möller bedankte sich bei den vier Sponsoren für diese gute Tat, wohlwissend, dass die Handelnden selbst ohne Gewinn aus dieser Aktion hervorgehen. Gemeinsam mit den anderen Schulleitungsmitgliedern sei bereits entschieden, dass man das Geld Familien geben werde, die es nötig haben: Eltern, die im Niedriglohnsektor arbeiten, die aber leider keinen Anspruch auf Leistungen aus dem staatlichen „Teilhabe-Paket“ haben, aus dem etwa Zuschüsse zu Sport- und Klassenfahrten gewährt werden können.

Für die Unterstützung dieser Familien „zwischen den Stühlen“ hatte die Rhenanus-Schule über Jahre hinweg bereits einen Fonds eingerichtet, den der Lions-Club Bad Sooden-Allendorf finanziert hatte. Nachdem dieses Programm kürzlich ausgelaufen ist, kommt die Hilfe aus Wolfsbrunnen genau im rechten Moment. Familien, die eine solche Hilfe benötigen, können einen Antrag auf entsprechende Leistungen unkompliziert beim Klassenlehrer ihres Kindes einreichen.

Andrea Stöber betonte noch einmal, wie sehr ihr die Schule am Herzen liege: „Das ist ja nicht einfach nur eine Schule hier – das ist in Nachbarschaft das volle Programm von der Vorschule und Grundschule bis hin dann zum Abitur, mit Sporthalle, Sportplätzen, Schwimmbad. Wir sind hier zwar keine Kreisstadt, aber eine tolle Stadt.“ Falls jemand unter den Lesenden im nächsten Jahr das Humano-Casino besuchen möchte: Das Motto wird dann „Al Capone“ sein, dessen Wahlspruch lautete: „Mit einem freundlichen Wort und einem Gewehr kommt man weiter als mit einem freundlichen Wort allein.“ Möge der Erlös aus dieser Robin-Hoodery wieder zu guten Taten führen!