Fokus auf Ehrenamt und Herausforderungen in 2016

Wie breit das Spektrum dessen ist, was die Bad Sooden-Allendorfer für ihre Stadt leisten, machte wieder der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Bad Sooden-Allendorf deutlich. Viele Hände packen ehrenamtlich in der Badestadt mit an, um gemeinschaftlich wichtige Projekte zu realisieren. Viele Vorhaben könnte ohne diese freiwilligen Helfer und ihr Engagement aufgrund der schwierigen Finanzlage nicht umgesetzt werden.

Viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft folgten der Einladung der Stadt ins Hochzeitshaus am 10. Januar 2016. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Frank Hix richtete der Stadtverordnete Karl-Heinz Lückert seinen Dank an die freiwilligen Helfer und rief die Anwesenden auf auch weiterhin im gemeinschaftlichen Dialog zu bleiben und fügte ein Zitat von Henry Ford hinzu: „Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.“

In seiner Neujahrsansprache blickte Bürgermeister Frank Hix auf das vergangene Jahr zurück. „Wir leben in einer sympathischen Stadt“, sagte er und wies dabei auf die Vorzüge vom Leben in der Badestadt als hervorragenden Wohn- und Bildungsstandort hin. Hix lobte die positiven Entwicklungen von Unternehmen und Initiativen wie die der hiB („Handeln in BSA“). Diese würden positiv in den Regionen und außerhalb für Bad Sooden-Allendorf werben. Auch eine Statistik zeigt: Nach Bad Sooden-Allendorf sind im Vergleich zu anderen Städten im Werra-Meißner Kreis die meisten Familien, Studenten und Senioren gezogen. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde der Wassergraben II als neues Baugebiet erschlossen. Mit „Sooden Süd“ werde demnächst ein weiteres Areal an den Markt gebracht. Als weitere bedeutende Ereignisse in 2015 nannte Verwaltungschef Hix die Zusammenlegung von Gärtnerei und Baubetriebshof, die Sanierung der Dorfgemeinschaftshäuser und die Entstehung eines Spielplatzes mit Wasserspielgerät am Diebesturm. Genannt wurde auch der Einsturz der sanierungsbedürftigen Stadtmauer zwischen Fischerstad und der Straße Hinter der Mauer und die Erhaltung der Wandmalereien in der Hospitalkapelle.

Als eine der größten Herausforderung für 2016 nannte Hix die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Eine Aufgabe die in 2015 begann und die auch in diesem Jahr viel Einsatzbereitschaft von dem neu gegründeten Arbeitskreis Asyl für ein harmonisches Zusammenleben einfordert.

Die seit 2012 angestrebte Haushaltskonsolidierung wird weiterhin zu und Gebühren- sowie Abgabenforderungen führen. Man sei allerdings bemüht verschiedene Projekte durch Zuhilfenahme von Fördermittel vom Land Hessen zu realisieren. Zum Beispiel muss der Schwarzdorn beim Gradierwerk ausgetauscht werden. Hier entstehen Kosten von 1 Mio. Euro. „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir eine starke Gemeinschaft sind und werden dieses auch in Zukunft tun“, betonte Bürgermeister Frank Hix abschließend.

Für ihre Alarmbereitschaft erhielt die Freiwillige Feuerwehr den Bürgerpreis 2016. Die ehrenamtlichen Wehrführer und Vertreter nahmen die von der VR-Bank ausgelobte Auszeichnung entgegen. Stadtbrandinspektor Michael Gros bezeichnete die Arbeit „für uns als selbstverständlich.“ Für die Zukunft wünschte er sich eine Stärkung der Jugendwehren um den Jüngeren spielerisch die wichtige Arbeit näherzubringen. Allerdings benötigen diese noch Ausrüstung und warb um finanzielle Unterstützung bei der Ausrüstung mit Schutzjacken. Spontan sagte VR-Bankvorstand Stefan Fross unter Applaus die Übernahme der Hälfte der Kosten zu.

Mit Ehrenbriefen des Landes Hessen für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement wurden der frühere Kurdirektor Hermann Huy und der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Grenzinformation, Stefan Heuckeroth-Hartmann ausgezeichnet.

Traditionell haben die Sternsinger der katholischen Gemeinde ihren Segen ausgesprochen und warben mit ihrer Aktion für mehr Respekt untereinander. Pfarrer Norbert Bergmann erläuterte die diesjährige Aktion bevor die Sternsinger am Ende des Neujahrsemfangs Spenden für Kinder in Bolivien einsammelten.

Für das leibliche Wohl sorgten die Ehemaligen Ehrendamen, eine Vereinigung, die seit 2002 besteht und in der sich inzwischen viele der ehemalige Ehrendamen zusammengefunden haben. Nicht nur um das Fest vorzubereiten, sondern auch, wie beim Neujahrsempfang, ehrenamtlich tätig zu sein. Musikalisch wurde der Neujahrsempfang von der Musikschule Werra-Meißner (Simone Christ Gesang, Ulrich Bernhardt piano) umrahmt.