Tanz-Schauspiel am 30.10.

2Am 30. Oktober 1657 wurden in Eschwege die beiden Frauen Katharina Rudeloff und Martha Kerste als “Hexen” hingerichtet. Der Prozess ist gut dokumentiert in den Archiven der Städte Marburg und Gießen aufbewahrt. Ursula Vaupel hat ihn erforscht und darüber ein Buch verfasst, dessen Titel ich für mein Theaterstück übernommen habe: “Sie wollen die Hexen brennen”. Es ist also ein dokumentarisches Theaterstück, dessen Handlung auf den realen Vorgängen beruht, und man kann natürlich fragen, wieso dieses Thema heute ‒ mehr als 350 Jahre später ‒ noch von Interesse sein sollte.

1. Der Eschweger “Hexenprozess” ist Teil der Geschichte Eschweges und insofern ist es wichtig, darüber Bescheid zu wissen.

2. Während des Schreibens erkannte ich immer deutlicher, dass es hier um zeitlose menschliche Eigenschaften geht: Neid, Missgunst, Aberglaube und das Verhängnis, das daraus entsteht, wenn Vernunft und vor allem Menschlichkeit aus Angst und Feigheit auf der Strecke bleiben.

3. Weil dieses Theaterstück auch eine Parabel über menschliche Eigenschaften ist, muss  unsere und die weltpolitische Gegenwart ins Blickfeld geraten. Welchen Weg sind wir Menschen seit 1657 gegangen? Haben wir dazugelernt?

Ulrike U. Born

„Sie wollen die Hexen brennen“

Sonntag, den 30. Oktober um 15:00 Uhr im Kino/Kulturtheater

Vorverkauf: 12,00 €

Abendkasse: 15,00 €

Veranstalter: KulturForum