Modellvorhaben mit 7 hessischen Kommunen

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In einer Auftaktveranstaltung hat der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, heute gemeinsam mit den Bürgermeistern ausgewählter Kommunen die Teilnahme am Modellvorhaben „Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum“ vereinbart. „Sieben hessische Städte und Gemeinden aus sieben verschiedenen Landkreisen werden in den kommenden eineinhalb Jahren mit ihren innovativen Projekten zeigen, wie sie eine langfristige Bindung der Zuwanderer an ihren Ort sicherstellen. Sie stehen beispielhaft für die Idee, dem demografischen Wandel mit der Integration von Flüchtlingen zu begegnen. Von diesem Modellvorhaben profitieren im Endeffekt viele: die Gemeinden, die Ortsgemeinschaften und die Flüchtlinge mit Bleibeperspektive – eine Förderung des Landes gibt dazu die notwendige Starthilfe und Betreuung“, sagte Wintermeyer.

Förderung kleiner, ländlicher Kommunen

Im Mittelpunkt der mit insgesamt 300.000 Euro dotierten Initiative der Hessischen Staatskanzlei steht die Förderung kleiner, ländlicher Kommunen, die in der Zuwanderung eine Chance sehen. Zur Teilnahme am Modellvorhaben waren daher Kommunen im ländlichen Raum mit einer Größe von 5.000 bis 10.000 Einwohnern aufgerufen, die eine negative demografische Prognose haben. Eine Jury hatte die Kommunen Aarbergen (Rheingau-Taunus-Kreis), Alheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg), Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner-Kreis), Diemelstadt (Landkreis Waldeck-Frankenberg), Laubach (Landkreis Gießen), Mengerskirchen (Landkreis Limburg-Weilburg) und Neustadt (Landkreis Marburg-Biedenkopf) ausgewählt. Die kleine Delegation aus beteiligten Ehrenamtlichen rund um Bürgermeister Frank Hix nahm an der Auftaktveranstaltung in Wiesbaden teil und unterzeichnete den Zuwendungsvertrag.

„Flüchtlinge mit dauerhaftem Bleiberecht können eine Bereicherung für die ländlichen Gemeinschaften sein. Zudem helfen sie als Teil einer vielfältigen Ortsgemeinschaft, die Probleme des demografischen Wandels wie leerstehenden Wohnraum, die Schließung von Schulen oder die Verschlechterung des öffentlichen Personennahverkehrs abzumildern. Mit dem Modellvorhaben beweisen nun sieben Kommunen, wie aus dieser Idee Wirklichkeit wird“, so Staatsminister Wintermeyer, der zugleich auch Demografiebeauftragter und Flüchtlingskoordinator der Hessischen Landesregierung ist.